Gemäß Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ertrinken jährlich 236.000 Menschen weltweit. 82.000 davon sind Kinder im Alter zwischen 1 und 14 Jahren. Demnach gehört Ertrinken zu den zehn häufigsten Todesursachen bei Kindern. In Österreich sterben jährlich 22 bis 47 Personen infolge von Ertrinkungsunfällen.
Die Vereinten Nationen (UN) haben in einer Generalversammlung im April 2021 die Resolution verabschiedet, mit der für den 25. Juli der „World Drowning Prevention Day“ ausgerufen wurde. Die Österreichische Wasserrettung (ÖWR) ist seit Jahrzehnten bestrebt, gegen den Ertrinkungstod anzukämpfen.

Mit diesem weltweiten Aktionstag will die WHO auf das Thema aufmerksam machen und für mehr Prävention sorgen. Zahlreiche ehrenamtlich tätige Mitglieder der Österreichischen Wasserrettung engagieren sich tagtäglich in verschiedensten Tätigkeitsgebieten, um gegen den Ertrinkungstod anzukämpfen. Kernaufgabe der ÖWR ist die Prävention des Ertrinkungstodes auf verschiedenen Ebenen und mit unterschiedlichen Zugängen. Die wichtigste Prävention ist zweifelsohne das Schwimmenlernen. Hier leistet die ÖWR mit ihren Kursen für Nichtschwimmer und Fortgeschrittene einen wesentlichen Beitrag. Auch das Aufklären über die „Gefahren des Wassers“ bei Präventionsveranstaltungen oder in Schulen zählt zu den Tätigkeiten der Wasserretter. Im Zuge von Rettungsschwimmkursen bildet die ÖWR Interessierte zu Rettungsschwimmern und in weiterer Folge zu Einsatzkräften aus. Im Notfall kommen ausgebildete Rettungsschwimmer, Einsatztaucher, Schiffsführer und Wildwasserretter zum Einsatz und retten Personen vor dem Ertrinken bzw. suchen nach diesen. Der Einsatzdienst der Österreichischen Wasserrettung erstreckt sich auch auf Hochwasser- und Katastrophenhilfseinsätze im Inland und der EU. Die ÖWR ist demnach eine wichtige Säule für die Sicherheit am Wasser.

Doch wie sieht es mit der Schwimmkompetenz in Österreich aus? Das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV) hat in der Studie „So schwimmt Österreich“ wieder die Schwimmkenntnisse der Bevölkerung unter die Lupe genommen.
Gemäß den Erhebungen können rund 670.000 Menschen in Österreich nicht schwimmen, das sind etwa 8% der Bevölkerung. 24% schätzen ihre Schwimmkenntnisse unsicher bis mittelmäßig ein.
In der Altersgruppe der 5- bis 19-Jährigen ist ein leichter Rückgang bei den Nichtschwimmern festzustellen. Dennoch ist die Zahl der Nichtschwimmer in diesem Segment mit 134.000 Personen viel zu hoch. Zusätzlich halten 93.000 sich für (sehr) unsichere Schwimmer. Als Ursachen für unzureichende Schwimmkenntnisse von Kindern werden immer wieder finanzielle und familiäre Umstände genannt. Weitere Details finden Sie in der Grafik vom KfV bzw. online: KfV Schwimmstudie 2024.

Schwimmen lernen, Kenntnisse festigen, Baderegeln einhalten!