Geschichte der Einsatzstelle

Als im Jahr 1976 im Gemeinderat der Gemeinde Wernberg die Errichtung des Gemeindebades beschlossen wurde, fasste auch der Gemeinderat Karl Brenner den Entschluss eine ÖWR-Einsatzstelle zu gründen. Durch seine berufliche Tätigkeit hatte er bereits Kontakt zur ÖWR. Karl Brenner sammelte einige Männer um sich und diese Pioniere absolvierten noch 1976 in der Einsatzstelle Faak ihren ersten Rettungsschwimmkurs.

Am 18.Mail 1977 fand die Gründungsversammlung der ÖWR-Einsatzstelle Wernberg mit neun aktiven Rettungsschwimmern statt. Im Zuge der Gründung wurde auch erstmalig im Landesverband Kärnten ein Vertrag zwischen der ÖWR und der Gemeinde betreffend der Tätigkeiten der ÖWR und der Verpflichtungen der ÖWR abgeschlossen. Somit konnte mit der Eröffnung des Bades eine voll einsatzbereite Einsatzstelle ihre Tätigkeit zum Wohle der Bevölkerung aufnehmen. Am Ende der ersten Badesaison konnte die junge Einsatzstelle bereits 29 Aktive und 40 Kindermitglieder aufweisen.

Die nächsten Jahre waren geprägt vom weiteren Aufbau der Einsatzstelle, Karl Brenner legte die Prüfung für den Rettungsschwimmlehrer ab, jedes Jahr wurden Rettungs- und Anfängerschwimmkurse abgehalten. In weiterer Folge wurde auch eine Tauchgruppe aufgebaut.

In den Jahren 1982 bis 1984 setzten die damaligen Mitglieder ein Denkmal der Nächstenliebe. Eine Wernbergerin hauste in einer abbruchreifen Behelfshütte ohne Wasser, ohne Strom, ohne Heizung. Mit der Unterstützung der Gemeinde erreichten die ÖWR-Mitglieder in ca. 2.500 freiwilligen Stunden ein neues menschenwürdiges Heim. Auch die Materialspenden von verschiedenen Firmen organisierte die ÖWR.

Zum 10-jährigen Bestandsjubiläum wurde auf der Drau eine groß angelegte Übung abgehalten. Übungsannahme war, dass auf dem Fahrgastschiff „Landskron“ ein Brand ausbricht und das Schiff manövrierunfähig ist. An der Übung beteiligten sich die Wernberger Feuerwehren, das Rute Kreuz Villach, die Pioniere des Bundesheeres, Gendarmerie und Polizei sowie der Rettungshubschrauber des ÖRK. Die ÖWR konnte bei dieser Übung ihre gute Aufbauarbeit der ersten zehn Jahre beweisen.

Bei der Jahreshauptversammlung 1988 übernahm Wolfgang Eichkitz die Leitung der Einsatzstelle. Die nächsten Jahre waren geprägt vom Ausbau der Jugendarbeit, Unterstützung der Volksschulen bei den Schulschwimmtagen. Auch der Wasserrettungssport wurde aufgebaut und die Einsatzstelle konnte sehr erfolgreich an verschiedensten Wasserrettungswettkämpfen teilnehmen. Wernberger RettungsschwimmerInnen konnten auch jedes Jahr bei den Bundesmeisterschaften Stockerlplätze erreichen. Für viele Jahre war auch die Teilnahme beim Anschwimmen der DLRG in der Donau bei Regensburg ein fixer Bestandteil des Terminkalenders. Auch wurde nun eine Fließ- und Wildwassergruppe aufgebaut.

Im Jahr 1999 wurde von der Gemeinde das Gebäude im Bad, in dem auch bisher die Wasserrettung unter sehr beengten Verhältnissen untergebracht war, erweitert. Und so konnte auch die Wasserrettung für ihre vielfältigen Aufgaben entsprechende Räumlichkeiten beziehen. Gleichzeitig errichtete die Einsatzstelle Wernberg aus eigenen Mittlen das Bootshaus neben dem Kinderbecken.

Vielfältige Aufgaben, Einsätze im Gemeindegebiet Wernberg und in ganz Kärnten, Übungen und Trainings erfordern auch entsprechende Transportmittel. Bis endlich 2005 das erste Einsatzauto angeschafft werden konnte mussten die Fahrten mit Privat-PKW durchgeführt werden; auch das Boot wurde mit diesen zu Einsätzen gezogen. 2010 konnte ein neues Boot angeschafft werden. Nachdem das bisherige Einsatzauto, das gebraucht gekauft worden war, nicht mehr den Anforderungen entsprach wurde 2012 ein neues Fahrzeug angeschafft.

Zum 40 Jährigen Jubiläum 2017 ist die Einsatzstelle Wernberg bestens aufgestellt. 53 Aktive und 230 Kindermitglieder sind bei uns tätig. In den Letzen 40 Jahren haben 3.550 Personen in Wernberg das Schwimmen erlernt. 76.000 freiwillige Überwachungsstunden wurden im Erlebnisbad erbracht. Dabei waren drei Lebensrettungen und unzählige Erste-Hilfe-Leistungen zu verzeichnen. Durch die kontinuierliche Weiterentwicklung können wir in allen Bereichen unsere Aufgaben bestens erfüllen. Wir bieten der Bevölkerung unsere gut besuchten Anfängerschwimmkurse an, für Kinder und Jugendliche halten wir Trainings ab, unsere bestens geschulten Rettungsschwimmer versehen im Sommer im Erlebnisbad den Bereitschaftsdienst und bei Einsätzen haben sich unsere Einsatzkräfte bewährt, egal ob Einsatztaucher, Fließwasserretter oder Nautiker.

2018 legte unser langähriger Einsatzstellenleiter Wolfgang Eichkitz nach 30 Jahren sein Amt als Einsatzstellenleiter nieder. Jedoch bleibt er unserem neuen Einsatzstellenleiter Günther Marx weiterhin als Berater im Vorstand erhalten.

Ein Jahr später 2019 wird das Gemeindebad umgebaut. Dadurch wird unter anderem auch unsere alte Einsatzstelle abgerissen und näher am Wasser von der Gemeinde neu aufgebaut. In der neuen Einsatzstelle haben wir neben einer Küche für unsere Rettungsschimer auch ein Carport für unser Einsatzauto bekommen. Mit Saisonstart 2020 konnnten wir dann endlich unsere neue Einsatzstelle beziehen.

Wir verwenden Cookies, um Ihnen auf unserer Webseite den besten Service zu ermöglichen. Wenn sie auf OK drücken, stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu.