Heute Sonntag, dem 4. September 2022 veranstalteten die Taucher der ÖWR Einsatzstelle Döbriach bereits das dritte und letzte Fortbildungsseminar für Einsatztaucher im Jahr 2022. Gemäß Jahresausbildungsplan des Landestauchreferates der ÖWR Kärnten wurden heuer kärntenweit fünf Fortbildungsseminare durchgeführt, um so die Aus-, und Weiterbildung der ÖWR-Einsatztaucher sicherzustellen. In den Seminaren wurden einsatzrelevante Themen wie der Tauchunfall, die Suchmethoden, die Navigation und schließlich das Heben und Bergen von Objekten in Theorie und Praxis ausgebildet.

Zum Fortbildungsmodul „Heben und Bergen mit Bergeballonen“ fanden sich neunzehn ÖWR Einsatztaucher, Schiffsführer und Rettungsschwimmer aus sieben ÖWR-Einsatzstellen in Döbriach ein. Die Organisation dieser ganztägigen Veranstaltung oblag Volkmar Ertl, Einsatztaucher und Anwärter zum Tauchlehrerassistent, welcher durch die Döbriacher Wasserretter im Vorfeld unterstützt wurde.

Die Ausbildungsleitung nahm Landestauchreferent Markus Weihs wahr, der sich eingangs bei den Döbriacher Wasserrettern für ihr gezeigtes Engagement in Bezug auf die Organisation und Durchführung dieses umfassenden und aufwendigen Fortbildungsseminars „Heben und Bergen“ bedankte.

Nach einer kurzen Einführung und Begrüßung durch den Einsatzstellenleiter Bernd Pucher begann der theoretische Teil des Seminars. Einleitend war die Darstellung über Einsatzmöglichkeiten von Hebe- und Bergemittel sowie die damit verbundenen Gefahren dargestellt.

Als Grundlage für das Arbeiten mit Hebeballone wurde das Gesetz von Archimedes allen nochmals nähergebracht und in Verbindung damit auch Fallbeispiele für mögliche Bergungen berechnet.

In der Folge wurden unterschiedliche Hebe- und Anschlagmittel sowie Hebetechniken vorgestellt. Um für einen möglichen Bergeeinsatz vorbereitet zu sein, wurden durch Volkmar Ertl die Phasen eines Bergeeinsatzes erläutert und abschließend auch persönliche Einsatzerfahrungen mit den Teilnehmern geteilt.

Nach dem Theorieteil folgte die praktische Ausbildung. Dabei erfolgte eine Einweisung in die unterschiedlichen Hebe- und Bergemittel an Land. In drei Stationen lernten die Teilnehmer den Unterschied sowie Vor- und Nachteile von offenen und geschlossene Hebesysteme kennen. Dann ging es in die Praxis. Im ersten Schritt wurden die Teilnehmer gefordert, einen Einsatzplan für die ihnen zugewiesene Bergung vorzubereiten und die Teameinteilung zu treffen – die Döbriacher Einsatztaucher hatten drei Bergeobjekte vorbereitet.

Last but not least ging es unter Wasser – die Bergeobjekte waren bereits lokalisiert und so tauchten die drei Teams zu ihren Objekten ab und konnten die Bergeballone anbringen.

Zwei Teams hatten geschlossene Systeme zur Verfügung und ein Team verwendete ein offenes System. Nach erfolgreicher Bergung der Bergeobjekte an die Oberfläche wurden diese wieder abgesenkt und die „Stationen“ durchgetauscht. In Summe wurden somit ein Auto, ein Boot sowie ein Betonsilo geborgen.

In der Abschlussbesprechung zeigte sich Landestauchreferent Markus Weihs sehr zufrieden mit der Planung, Organisation und Durchführung des Fortbildungsseminars „Bergen und Heben mit Hebeballonen“ durch die Taucher der Einsatzstelle Döbriach.

Er führte weiter aus: „Ziel der Fortbildung war es, bereits erlangtes Wissen aufzufrischen, mögliche Gefahren im Zuge von Bergungen wieder ins Bewusstsein zu rufen, Berge- und Hebemittel, die in der Vergangenheit durch den ÖWR Landesverband sowie in anderen Einsatzorganisationen angeschafft wurden, kennen zu lernen und in der Folge mit diesen Gerätschaften praktische Bergungen durchzuführen.“

Abschließend betonte er nochmals, dass das Bergen von Gegenständen im Rahmen von Einsätzen Gefahren birgt und dies daher die Kenntnis von speziellen Techniken und Fähigkeiten voraussetzt und dementsprechend viel Übung verlangt.

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