Großeinsatzübung in der Westbucht des Ossiachersees und im Gemeindegebiet Treffen

Am 12.08. 2023 fand unter dem Motto „gemeinsam stark“ eine Übung im Treffner und Annenheimer Gemeindegebiet statt. Die Einsatzkräfte der beteiligten Organisationen Österreichisches Rotes Kreuz Villach, Arbeiter-Samariter Bund Villach, Bergrettung Villach, Flugeinsatzstelle Klagenfurt, Freiwillige Feuerwehr sowie die Wasserrettungen Faak am See, Ferndorf, Sattendorf und Villach bewältigten gemeinsam ein Großschadensereignis nach einem fiktiven Murenabgang mit einer großen Anzahl an Verletzten, sowie zwei weiteren Szenarien im Campingbad. Dabei wurde angenommen, dass das Einsatzgebiet durch die Vermurung abgeschnitten war und die Einsatzkräfte nur über den Luftweg zu den Verletzten gelangen konnten. Nach einem Erkundungsflug zur Lage mit Geländetaufe durch die Einsatzleiter wurde sogleich mit dem Verbringen der Einsatzkräfte zum Einsatzort am Tau des BMI Hubschraubers begonnen. Es wurden in mehreren Durchläufen sogenannte Schleifen geflogen, bei der die Einsatzkräfte als Außenlasten mit Material zu den Schadstellen geflogen wurden. Die Verletzten wurden durch das Notarzt- und Sanitätspersonal des Roten Kreuzes Villach erstbeurteilt und nach Verletzungsrad zur nachfolgenden Behandlung priorisiert. Auf Menschenrettung und Absturzsicherung (MRAS) spezialisierte Feuerwehrleute der Feuerwehren Treffen und Sattendorf unterstützten beim Retten der Figuranten aus dem vermurten Gelände. Die Versorgung fand dann in der dafür errichteten Behandlungsstelle mit anschließendem Abtransport statt. Weiters wurde angenommen, dass zwei weitere Personen im tieferliegenden, felsendurchsetzten Gelände mitgespült und wurden. Hierfür wurde eine spezialisierte, gemischte Wasser- und Bergrettungsgruppe eingeflogen, welche die Personen lokalisierten und mittel Steilbergung retteten. Parallel dazu wurde am Ossiacher See im Bereich des Campingbades ein weiteres Szenario einer Suchaktion und Erstversorgung abgearbeitet. Einsatzkräfte des Roten Kreuzes, des Arbeiter-Samariter-Bundes und der Österreichischen Wasserrettung suchten zwei Kinder, die auf einem Standup Paddel Board in den Seebach abgetrieben wurden. Nach der erfolgreichen Suche wurden die beiden Kinder gemeinsam durch die Wasserrettung erstversorgt. Aufgrund der schwere der Verletzungen musste das Sanitätspersonal sowie die Notärztin auf Booten zur Unglücksstelle gebracht werden, um die Versorgung vor Ort durchzuführen. Es wurde auch eine Bootskollision mit mehreren Verletzten und einer untergegangenen Person in der Westbucht beübt. Neben der Rettung der Personen und Versorgung der Patienten durch die verschiedenen Blaulichtorganisationen verlangt dieses Szenario den Einsatzkräften auch einige einsatztaktische Entscheidungen ab. Als Abschluss dieses intensiven, fordernden und lehrreichen Übungsvormittages wurde noch ein letztes Szenario mit einer Gasexplosion in einem Wohnwagen, was durch die Wasserrettung gemeldet und mit dem Roten Kreuz sowie dem Arbeiter­Samariter-Bund gemeinsam abgewickelt wurde. Die Wetterkapriolen und Unwetterereignisse der vergangenen Wochen zeigten, dass es aktuell wichtiger denn je ist, sich auf solche organisationsübergreifenden Szenarien vorzubereiten, um den Verletzten und in Not geratenen Personen best­und schnellstmöglich helfen zu können. Durch diese Übung konnten Kommunikationsschnittstellen definiert, zukünftige einsatztaktische Entscheidungen evaluiert und ein fachlicher Austausch über bestehende Schwierigkeiten in der Abwicklung diskutiert werden.

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