Geschichte der Einsatzstelle

Die Wasserrettungseinsatzgruppe Faaker See wurde am 16.April 1963 im Gasthof Urschitz in Ratnitz gegründet. Trauriger Anlass war ein tödlicher Badeunfall im Faaker See. Initiatoren der Einsatzgruppe waren Verkehrsamtsleiter Georg Kugi, Fremdenverkehrsreferent Matthäus Lamprecht und Basilius Gasparin. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte es für Notfälle am Faaker See bei der städtischen Feuerwehr Villach und beim Österreichischen Roten Kreuz eine technische Nothilfe gegeben. Da diese nur am Papier bestand, schlug man Dr. Hans Offner, dem damaligen Obmann der Wasser-Rettung Kärnten vor, eine eigene Rettungsorganisation zu gründen. Harald Bader und Franz Urschitz, zwei sportbegeisterte Leut aus der Gemeinde Finkenstein, waren von dieser Idee begeistert und suchten junge Mädchen und Burschen, die zu Rettungsschwimmern ausgebildet wurden. Erster Einsatzleiter wurde Basilius Gasparin.

Die erste Rettungsstaffel 1963

Die ersten Ausbildungskurse leitete leitete Sportlehrer Rohrer in Warmbad Villach. Perfekt vorbereitet traten die Teilnehmer am 25. Mai 1963 zur schwierigen Rettungsschwimmerprüfung in Pörtschach an. Alle Faaker Teilnehmer schafften die Prüfung bei Sportlehrer Ernst Großl und bildeten den Grundkader der neuen Einsatzleitung. Am Anfang konzentrierte sich ihr Einsatz auf den Raum Sandbank und die öffentlichen Strandbäder Wochinz und Fürst. Erst 1964, nach der Eröffnung des Gemeindestrandbades in Faak, verlagerte sich die Tätigkeit hierher, ohne jedoch die anderen Bäder zu vernachlässigen.

Aufbau der ersten Tauchstaffel

Im Sommer 1964 fand die erste Schauvorführung im neuen Strandbad Faak statt. Franz Urschitz, Harald Bader und Alfred Wollwang schafften als erste Faaker Wasserretter die Prüfung zum Rettungstaucher in Seeham/Salzburg. Der Aufstellung einer eigenen Tauchstaffel am Faaker See stand nichts mehr im Wege. Sehr viel Eigeninitiative und die Hilfe der Gemeinden Maria Gail und Finkenstein machten die Anschaffung der Tauchausrüstung und eines Kompressors möglich. Der Faaker See, zwar Gemeindepolitisch zweigeteilt (heute Marktgemeinde Finkenstein-Faaker See und Stadtgemeinde Villach), ist trotzdem allein der Wasser Rettung 1/8 Faak unterstellt und mit 2,4 Quadratkilometern das größte zusammenhängende Einsatzgebiet Kärntens. Auch der kleine Aichwaldsee fällt in das Einsatzgebiet unserer EL. Da ohne Nachwuchs kein Verein bestehen kann, förderten die Verantwortlichen die Jugendarbeit. Erste Jugendwartin war Brigitte Auer, ihr folgte 1968 Heinz Lambauer, der 20 Jahre ausgezeichnete Arbeit leistet und hunderten Kindern das Schwimmen beibrachte. Von der Bevölkerung wurde das, in den Sommermonaten wöchentlich durchgeführte Jugendschwimmen mit den gestuften Prüfungen positiv aufgenommen. Viele dieser Kinder machten später die Ausbildung zum Rettungsschwimmer und blieben so der ÖWR erhalten.

Das Blaue Band vom Faaker See

Einen schweren Verlust erlitte die Einsatzleitung Faak am 24.12.1964: Rettungstaucher und Lehrscheiner Harald Bader starb an Herzversagen. Die ÖWR Faak hatte eines ihrer wichtigsten Mitglieder verloren. Ihm zu Ehren und als finanzielle Unterstützung für die Angehörigen, veranstalteten seine Kameraden der Einsatzleitung ein „Harald-Bader-Gedächtnis-Schwimmen“, das mittlerweile als „Blaues Band vom Faaker See“ zu einer der größten Schwimmveranstaltungen Kärntens zählt. Jeden ersten Sonntag im August nehmen bis zu 70 Teilnehmer aus vielen Nationen an dieser 750m langen Seeüberquerung teil. Start ist auf der Insel, Ziel im Strandbad Faak. In der Siegerliste sind auch die ehemaligen österreichischen Schwimmstars Kurt Dietrich und Harald Sinzinger zu finden. Der absolute Streckenrekord liegt derzeit bei 8:24min und wird von Constantin Kaiser aus Wien gehalten.

Das erste ÖWR-Gebäude

Nachdem 1965 mit der Gemeinde Finkenstein ein Grund-Pachtvertrag abgeschlossen worden war, konnte endlich mit der Errichtung eines ÖWR-Gebäudes begonnen werden. Da kaum finanzielle Mittel zur Verfügung standen, übernahm Einsatzleiter Basilius Gasparin die Bürgschaft für den Bau. In vielen ehrenamtlichen Stunden wurde das Gebäude fertiggestellt und im Juli 1965 eingeweiht. Somit hatte die ÖWR Faaker See ihre eigene Heimstätte mit einem Sanitäts-, Geräte- und Tauchraum.

Große Bewährungsprobe bei den Hochwasser-Katastrophen

1965 und 1966 gab es in Kärnten, besonders in Villach, schwere Überschwemmungen. Alle Mitglieder der Einsatzleitung Faaker See standen im Dauereinsatz, um die ärgste Not zu lindern: Menschen wurden aus den schlimmsten Katastrophengebieten evakuiert und mit den notwenigsten Nahrungsmittel versorgt.

Neue Einsatzstellenleiter

Im April 1970 legte Einsatzleiter Basilius Gasperin sine Amt zurück. Sein Nachfolger wurde der damalige Schulungsleiter Anton Läufer, der diese Position bis 1974 inne hatte. Von 1974 bis 1976 war Franz Lux mit der Führung der EL betaut, ihm folgte bis 1982 Hans-Martin Melcher.

Die Ära von Ernst Spitzer

1983 übernahm Ernst Spitzer ehrgeizig und engagiert die Einsatzleitung. 1984 beseitigte er die Kommunikationsschwierigkeiten der rund um den See eingesetzten Rettungsschwimmer durch die Anschaffung von vier Funkgeräten. 1985 wurde als Höhepunkt der Ära Spitzer auch ein großer Traum der Einsatzleitung war: Der Kauf eines modernen Rettungsbootes für den Faaker See. Ermöglicht wurde das durch Univ. Professor Dr. Ferdinand Wultsch, einem Freund der ÖWR. Er spendete großzügig ÖS 100.000,-. Dazu kamen noch Subventionen der Gemeinden Finkenstein und Villach und des Landes Kärnten Familie Bucher stellte als Seebesitzer unserer Einsatzleitung einen Unterstellplatz auf der Insel zur Verfügung. Damit begann für die ÖWR Faak eine neue Zeitrechnung. War bis dahin jeder Einsatz am See mit großen Schwierigkeiten verbunden gewesen, konnten nun auch die mittlerweile eingerichteten Einsatzstellen in Egg und Drobollach mit dem neuen Rettungsboot schnell und mühelos erreicht werden.

Neue Leitung unter Thomas Kopeinig

1990 übernahm Thomas Kopeinig mit einem jungen Funktionärsteam die Einsatzleitung Faak. Große sportliche Erfolge gab es durch Peter Gailer als Sieger bei den Kärntner Meisterschaften im Rettungsschwimmen und durch Tauchwart Rudi Ljevsic, mit Spitzenplätzen bei den Bundesmeisterschaften im Rettungstauchen.
Im Jänner 1991 wurde im Strandbad Egg eine Eisbergeübung durchgeführt und hunderten anwesenden Menschen richtiges Verhalten bei Eisunfällen demonstriert.

Die neue Einsatzstelle

m Oktober 1993 wurde ein wichtiges Projekt in Angriff genommen: Das 30 Jahre alte und bereits baufällige ÖWR-Gebäude sollte einer modernen und der heutigen Zeit angepaßten Einsatzzentrale weichen. Unter der Bauleitung von Rudi Ljevsic, der Mitarbeit des ganzen Vorstandes und vieler Mitglieder wurde in 2500 Arbeitsstunden dieses Vorhaben in die Realität umgesetzt. Am 17.Juli 1994 wurde die neue Zentrale, die eine der modernsten in ganz Österreich ist, eingeweiht. Die Neuerrichtung war nur mit großzügiger Unterstützung der Gemeinde Finkenstein, des Landes Kärnten und des Landesverbandes der ÖWR Kärnten möglich.

Christbaumtauchen

1991 wurde erstmals ein Christbaumtauchen am Faaker See durchgeführt. Damit wird jedes Jahr allen Menschen gedacht, die im Wasser sterben mussten. Initiator dieser Veranstaltung war Tauchwart Rudi Ljevsic. Diese vom Touristikbüro Faak unterstützte Attraktion findet mittlerweile am Aichwaldsee statt. Neben der Seeüberquerung um das „Blaue Band“ zählt das Christbaumtauchen zu den wichtigsten Veranstaltungen der Einsatzleitung. Dieses Event wird jedes Jahr von hunderten Zusehern verfolgt und ist eine der bedeutendsten touristischen Attraktionen unserer Ferienregion.

Rudi Ljevsic wird Einsatzstellenleiter

1997 wurde Rudi Ljevsic neuer Einsatzleiter un der gesamte Vorstand neustrukturiert. Mit der Verlegung des Rettungsbootes von der Insel ins Strandbad Faak konnte die Effizienz und Einsatzmöglichkeit unserer Rettungskräfte weiter gehoben werden. Neu angeschaffte Funkgeräte ermöglichten endlich die lückenlose Erreichbarkeit rund um den See. 1998 stellte das Christbaumtauchen den ersten Besucherrekord auf und zählte schon zu den wichtigsten Kärntner Veranstaltungen. Der ORF sendete einen ausführlichen Bericht österreichweit.
Im Juli 2000 veranstaltete die Einsatzleitung Faak im Strandbad Drobollach, gemeinsam mit der Feuerwache Villach eine großangelegte Unfallübung. Rettungseinsätze wurden den vielen Zusehern anschaulich demonstriert.
Gleichzeitig konnte das neue Einsatzgebäude in Drobollach, das gemeinsam mit der Stadt Villach realisiert worden war, eingeweiht werden. Seither besitzen die Rettungsschwimmer auf der Villacher Seite des Sees ebenfalls einen modernen Geräte- und Sanitätsraum mit einer stationären Funkanlage.

Karl-Stefan Graber wird Einsatzstellenleiter

Im Frühjahr 2002 übernahm der langjährige Technische Leiter, Karl-Stefan Graber, die Einsatzleitung und begann verstärkt die Jugendarbeit zu fördern. Gemeinsam mit der Volksschule Latschach führte die neue Jugendwartin Tanja Ogradnig Kinderschwimmkurse durch. Von Mai bis Juni machten die Taucher eine Seereinigung: Über eine Tonne Unrat wurde vom Seegrund befördert. Von Ende Juni bis Anfang September wurde ein Dienstplan eingeführt, der seitdem die fixe Besetzung des Rettungsbootes und der Einsatzstellen rund um den See and den Wochenenden garantiert. Damit ist auch eine großräumige Überwachung der Badegäste gewährleistet. Die Fitness der Rettungsschwimmer wird durch wöchentliche Schwimmtrainings gestärkt. Zusätzlich liefert die seit 1999 eingeführte interne Seeüberquerung einen interessanten Vergleich und die perfekte Leistungsüberprüfung aller aktiven Mitglieder.

Ein neues Rettungsboot zum 40. Geburtstag

Rechtzeitig zum 40 jährigen Jubiläum, quasi als Geburtstagsgeschenk erhielt unsere Einsatzleitung ein neues, modernes uns leistungsfähiges Rettungsboot. Nach 18 Jahren war das alte Boot den Anforderungen am See nicht mehr gewachsen und wurde Ende der Saison 2002 ausgemustert. Mit finanzieller Hilfe der Gemeinden Finkenstein am Faaker See und Villach und des Landesverbandes konnte dieses Vorhaben realisiert werden. Das neue Boot ist in seiner Bauweise und der Länge von 7 Metern dem alten Boot ähnlich und wie maßgeschneidert für die Bedürfnisse am Faaker See.

40 Jahre ÖWR Faaker See

Im Jubiläumsjahr 2003 hat die Einsatzleitung Faaker See 277 Mitgliedern davon 130 Kinder, 67 unterstützende und 80 aktive Mitglieder. 30 Retter, 18 Helfer, 5 Schiffsführer, 6 Taucher und 3 Lehrer stehen zu Verfügung.
30 Erste-Hilfe Leistungen, 44 Boots-, 32 Sach-, 101 Personenbergungen, 1 Lebensrettung und zahlreiche Überwachungs- und Hilfeleistungen wurden im Sommer 2002 durchgeführt. Das zeigt die hohen Anforderungen an unserer Einsatzleitung. Diese Zahlen demonstrieren auch die Motivation und Einsatzbereitschaft aller Rettungsschwimmer, die in vielen Stunden freiwillig und ehrenamtlich Dienst versehen. Die Faaker Rettungsschwimmer möchten sich bei allen Sponsoren für ihre Unterstützung und Treue bedanken. Unser Dank gilt auch dem Seebesitzer Dr. Bucher und der Seeverwaltung unter Dipl.Ing. Hold für die gute Zusammenarbeit. Danken wollen wir auch allen Mitgliedern und Helfern, die in diesen 40 Jahren ihre Freizeit in den Dienst der guten Sache gestellt und so die erfolgreiche Arbeit de ÖWR am Faaker See ermöglicht haben. Die Aufgabe unserer Einsatzleitung ist es, das Geschaffene zu bewahren, die Ideale und Ziele der ÖWR-Pioniere zu verfolgen und mit allen Kräften für die Sicherheit am See zu sorgen. Außerdem wollen wir weiterhin Kinder und Jugendlichen eine sinnvolle Freizeitgestaltung bieten.

Im Sinne der ÖWR-Parole: Jederzeit einsatzfähig, jederzeit einsatzbereit, kostbares Menschenleben vor dem nassen Tod zu retten, wollen wir in die nächsten 40 Jahre gehen.

Besuch des Landeshauptmannes

Im August 2003 stattete der Landeshauptmann Jörg Haider unserer Einsatzstelle einen Besuch ab. Er konnte sich anlässlich des 40-Jahr-Jubiläums ein Bild von unserer Einsatzstelle machen und wurde mit dem neuen Einsatzboot eine Runde um den See mitgenommen. Zuvor konnten wir bei einem Gewittersturm einen Vater und seine 5-jährige Tochter aus den Fluten retten.

Großeinsatz 2003

Am 24. August wurden wir um 22:00 Uhr von einer vermissten Person verständigt. Der 20 jährige Oberösterreicher war auf den See hinausgeschwommen und nicht mehr zurückgekehrt. Etwa 100 Einsatzkräfte mit 5 Motorbooten und ein Hubschrauber waren an der Suche beteiligt. Am 20. September gab der See das Opfer frei. Bei einer Suchaktion konnten wir den Toten 50 Meter vom Camping Gruber entfernt entdecken und bergen.

Neues Alarmierungssystem

Ab 2004 trat das neue Alarmierungssystem mit der Notrufnummer 130 über die LAWZ in Kraft. Bereits am 1. Mai um 01:00 Uhr früh wurden wir so zu einem Ernstfall nach Drobollach gerufen, wo 4 Jugendliche bei einer nächtlichen Spritztour mit einem Tretboot gekentert waren. Glücklicherweise konnten sich alle unversehrt ans Ufer retten.

Blaues Band 2004

Anlässlich der 40. Seeüberquerung um das „Blaue Band vom Faaker See“ gab es eine Leistungsschau im Strandbad und eine Schauübung gemeinsam mit Einsatzkräften von Rettung und Feuerwehr.

Neue Schiffsführer

Am 13. August schafften 11 Kameraden die Schiffsführerprüfung am Faaker See. 3 Monate dauerte die Ausbildung, die theoretisch und praktisch von unserer Einsatzstelle durchgeführt wurde.

Einsatzübung mit FF Faak

Im September gab es auf der Faaker See Insel eine großangelegte Übung. Gemeinsam mit den Feuerwehren Faak und Latschach und mit der ÖWR-Einsatzstelle Villach wurde der Ernstfall geübt und die Kooperation unter den verschiedenen Einsatzorganisationen ausgebaut.

Eisrettungsübung mit FF Faak

Im Jänner 2005 gab es am Faaker Sees eine Eisrettungsübung, wo die 40 Teilnehmer mit möglichen Gefahren und Unfällen konfrontiert wurden. Geübt wurde die Selbstrettung und die Bergung mittels behelfsmäßigen und ordentlichen Rettungsmitteln.

Einsatzübung am Aichwaldsee

Am 11. Juni übten wir mit der FF Faak für den Ernstfall am Aichwaldsee. Annahme war ein Brand des Badehauses und die Suche nach einer vermissten Person am zweiten Badesee unserer Gemeinde. Zur Anwendung kam das neuinstallierte Einsatzboot.

Heinz Lambauer, 40 Jahre ÖWR

Heinz Lambauer, langjähriger Jugendwart wurde von Bürgermeister Harnisch für seine 40 jährige Mitgliedschaft und seine Verdienste geehrt.

Lebensrettung 2006

Am 17. Juni wurde ein Mann mit Beinkrämpfen von unseren Rettungsschwimmern Andreas Karlbauer und Patrik Dobernig 50 Meter vom Ufer entfernt gerettet.

Einsatzübung mit FF und Polizei Faak

Am 29. September gab es mit der Feuerwehr und Polizei Faak eine Einsatzübung auf der Paprikainsel. Mit 25 Teilnehmern wurde die Partnerschaft für die Sicherheit am Faaker See weiter ausgebaut.

Großalarm, April 2007

Am 13. April gab es Großalarm am Faaker See. 3 Männer waren mit ihrem Ruderboot gekentert und trieben etwa 150 Meter vom Ufer entfernt im 12 Grad kalten Wasser. 50 Einsatzkräfte waren sofort zur Stelle. Wir rückten mit dem Rettungsboot aus und begannen mit der Suche. Da die Männer sich selbst ans Ufer retten konnten, war unsere Aufgabe die Bergung der gekenterten Bootsteile.

Großübung in der Egger Bucht

Ende April waren wir mit Rettungsboot und Tauchern Teil einer großen Übung im Bereich Kalzabrücke in der Egger Bucht. Annahme war ein versunkenes Auto und die Bergung einer darin befindlichen Person. Insgesamt waren an der Übung über 200 Einsatzkräfte von Wasserrettung, Bundesheer, Rotem Kreuz, Bergrettung und Feuerwehr beteiligt.

Werbung für die ÖWR

Im Juni 2007 wurden mittels Aufkleber und Informationsschildern, die rund um den See angebracht wurden, die Notrufnummer 130 publik gemacht. Zu diesem Zweck besuchte der ÖWR Präsident Reinhart Rohr unsere Einsatzstelle.

Große Suchaktion, 2007

Am 2. August kam es zu einer großangelegten Suchaktion. Eine deutsche Urlauberin war schon längere Zeit am See unterwegs und noch nicht zurückgekehrt. Ihr Mann schlug Alarm und brachte die Rettungskette in Gang. Die Aktion wurde mustergültig von unseren Kräften geleitet und die Frau im Bereich der Faaker Bucht unversehrt aufgefunden und geborgen. Im Einsatz standen 3 Boote und 2 Feuerwehren, insgesamt 50 Einsatzkräfte.

ÖWR Faaker See am DRAUSTÄDTER-Cover

Im Sommer 2007 gab es in der Draustädter einen ausführlichen Bericht über unsere Einsatzstelle. Besonderes Highlight dabei: Unser Gregori Josef am Cover.

Einsatzübung EURO2008

Um für eventuelle Unfälle während der EURO 2008 gerüstet zu sein, veranstalteten wir gemeinsam mit den Feuerwehren Faak und Latschach und mit der Polizei Faak eine Einsatzübung im Bereich Camping Arneitz. Auch die Nachbar-Einsatzstelle Wernberg war mit ihrem Boot und Tauchern dabei. Im Rahmen der Übung wurde ein versunkenes Boot mittels Hebeballon gehoben. Insgesamt standen über 50 Helfer im Einsatz.

45 Jahre ÖWR Faaker See

Am 3. August feierten wir im Strandbad Faak unser 45. Jähriges Bestehen. Neben der Seeüberquerung und einer Schauübung stand ein Festakt, bei dem das neue mobile Boot getauft wurde, am Programm. Constantin Kaiser konnte in einer Zeit von 8,24 einen neuen Streckenrekord beim „Blauen Band“ aufstellen.

Umbauarbeiten

Um unsere Einsatzstelle auf dem neuesten Stand zu halten und sie auch unseren steigenden Mitgliederzahlen anzupassen, machten wir uns Ende 2008 an die Arbeit und begannen unsere Zentrale völlig neu zu gestalten.

Unsere neue Einsatzstelle wird eingeweiht

Nachdem wir den Umbau unserer Zentrale im Frühjahr abgeschlossen hatten, gab es am 3.Juli 2009 einen Tag ganz im Zeichen unserer neuen Einsatzstelle. Nach einem Tag der offenen Tür am Vormittag und der offiziellen Eröffnung, bei der zahlreiche Ehrengäste geladen waren, gab es am Nachmittag noch ein gemütliches Beisammensein am Buffet beim Strandrestaurant. Somit stand einer perfekten Zusammenarbeit in einer der modernsten Einsatzstellen Österreichs nichts mehr im Wege.

Starke Motoren für eine neue Ära

Die Entwicklung der Einsatzstelle Faaker See zu einer modernen, hochqualifizierten und technisch sehr gut aufgestellten Einsatzstelle ist untrennbar mit zwei Namen verbunden: Karl-Stefan Graber – Einsatzstellenleiter – und sein Stellvertreter und Nautiker Herbert Sternig. Beide traten 1984 im Jugendalter der Wasserrettung bei und führten mit ihrer engagierten und motivierten Arbeit die Einsatzstelle Faaker See in ein neues Zeitalter. Mit ihren doch unterschiedlichen Kompetenzen sowie Eigenschaften ergaben sie ein eingespieltes Team, die Leidenschaft zur ÖWR ist heute noch ein Vorbild für viele Mitglieder. Im Winter 2011/2012 legten sie ihre Funktionen zurück und übergaben ein wohlbestelltes Haus. Als Abschiedsgeschenk brachten sie noch, nach langer Überzeugungsarbeit im Landesverband, die Anschaffung eines mobilen Rettungsbootes in die Zielgerade. Dennoch sind die Beiden noch lange nicht in Pension, sondern leisten weiterhin wertvolle Arbeit für die Wasserrettung, denn mit ihrer Erfahrung sind sie bei vielen Einsätzen einfach unverzichtbar. Bezeichnend ist auch die Tatsache, dass bereits über 50% des Vorstandes aus 2021 in der Ära Graber/Sternig eine Fachfunktion bei der Wasserrettung innehatte.

Anschaffung Mobiles Einsatzboot

Das mobile Einsatzboot „Denise“ mit dem Rufnamen „Boot Faak“ bewährte sich schon bei zahlreichen Einsätzen.

Um für allfällige Notfälle rund um den Faaker See oder bei Bedarf auch überregional gerüstet zu sein, wurde 2012 von der ÖWR-Einsatzstelle Faaker See ein mobiles Einsatzboot angeschafft werden. Es handelt sich dabei um ein Schlauchboot des Herstellers Zodiac Type MK3 Futura, welches stets am Anhänger bereit für einen allfälligen Einsatz ist. Mit einem der beiden Einsatzfahrzeuge kann es zum Einsatzort transportiert werden. Bei größeren Einsätzen oder Veranstaltungen kommt es unterstützend auch am Faaker See zum Einsatz. An der Finanzierung dieses Bootes beteiligten sich die Einsatzstelle Faakersee, der Landesverband und die Gemeinden Rosegg, Feistritz i. R., St.Jakob i. R., Finkenstein und Arnoldstein.

Neues Jahrzehnt – Neue Herausforderungen

Im März 2012 übernahm der bisherige Kassier Bruno Rassinger gemeinsam mit einem bewährten Team und jungen Kräften die Leitung der Einsatzstelle Faaker See. Die erfolgreiche Aufbauarbeit fortsetzend gelang es, sich stetig in den Bereichen Einsatzwesen, Schwimmausbildung sowie Spezial- und Fortbildung weiterzuentwickeln. Ab 2011 wurde in der Einsatzstelle der Fließ- und Wildwasserdienst zusätzlich forciert. Der Technische Leiter Michael Siter und Tauchwart Stefan Pichler nahmen an Ausbildungen in Oberösterreich, Tirol und Slowenien teil um fortan ihr erworbenes Wissen in der Einsatzstelle weiterzugeben. Die Jugendarbeit unter Jugendleiterin Alexandra Kröpfl erreichte mit über 100 Schwimmausbildungen in einem Jahr neue Rekordhöhen und die Einsatzstelle an ihre Leistungsgrenzen, so wurde auch die Ausbildung von Schwimmlehrern und Rettungsschwimmlehrern gefördert. Daniel Fleischhacker als Schriftführer vollzog den Wandel in die Digitalisierung, baute den Social Media Auftritt der Einsatzstelle auf und professionalisierte die Mitarbeiter – und Medienkommunikation. 2014 übernimmt Stefan Schrunner von Michael Siter das Referat Schwimmen/Rettungsschwimmen und setzt den Weg einer lehrreichen und fordernden Rettungsschwimmausbildung in der Einsatzstelle fort. Viele Neuerungen, Lehrunterlagen und Ausbildungsinhalte aus dieser Zeit werden vom Landesverband übernommen. Die Einsatzstelle stellt auch unter anderem Ausbilder für Schwimmtechnikkurse, die Nautik Ausbildung und ist Vorreiter bei der Einsatzkraftausbildung im Landesverband. Dadurch ist es auch nicht verwunderlich, dass die Einsatzstelle bis 2021 mehrere Fachreferenten bzw. Stellvertreter in der Landesleitung stellt. Stefan Pichler (Tauchen), Daniel Fleischhacker (Öffentlichkeitsarbeit, Datenverarbeitung), Bruno Rassinger (Einsatz), Stefan Schrunner (Schwimmen/Rettungsschwimmen, Datenverarbeitung), Michael Siter (Wildwasser)

Vorstand 2013:

Bruno Rassinger

Karl-Stefan Graber

Staunig Lisa

Daniel Fleischhacker

Michael Siter

Stefan Schrunner

Sabrina Oberrauner

Alexandra Kröpfl

Christoph Schaunig

Stefan Pichler

Bruno Rassinger übernahm die Führung der Einsatzstelle von Karl-Stefan Graber und Herbert Sternig.

Großeinsatz am Aichwaldsee

Am 05. Jänner 2013 brach der Eismeister mit seinem Räumfahrzeug in den Aichwaldsee ein. Er konnte sich selbst retten. Gemeinsam mit Feuerwehren aus dem Bezirk Villach konnten unsere Taucher den Wagen mittels Hebeballone bergen. Im Einsatz standen auch 30 Fließwasserretter.

Bosnien 2014

Zum ersten Auslandseinsatz für unsere Einsatzstelle kam es 2014 in Bosnien, wo zahlreiche Gebiete massiv überschwemmt waren. Eine zusammengestellte Einheit aus Kräften der Österreichischen Wasserrettung aus Salzburg, Tirol, Wien und Kärnten sowie der Feuerwehr Niederösterreich wurde in den Großraum Orašje von Bosnien und Herzegowina geschickt. Gleich nach Eintreffen kurz nach Mitternacht konnten vom ersten Faaker Trupp bereits 22 Evakuierungen und eine Lebensrettung verzeichnet werden. Seitens der Wasserrettung Faaker See waren Stefan Pichler, Bruno Rassinger und Michael Siter (Trupp 1) sowie Daniel Fleischhacker, Stefan Schrunner und Roman Unterweger (Trupp 2) im Katastrophengebiet im Einsatz.

Zubau Garage 2014

Im Herbst 2014 musste die Marktgemeinde Finkenstein die bestehenden Garagengebäude sanieren, im Zuge dieses Umbaus war es für die Wasserrettung Faakersee möglich auch zusätzliche Räumlichkeiten zu bekommen. Eine großzügige Garage und Lagerraum für die Gerätschaften der Wasserrettung entstand bei diesem Neubau und ermöglichten eine Erweiterung und adäquate Unterbringung der Gerätschaften. 

Neues Gebäude am Aichwaldsee

Im August 2014 wurde das neu adaptierte Strandbad am Aichwaldsee seiner Bestimmung übergeben. Die ÖWR hat am zweiten Badesee unserer Gemeinde eine Ortsstelle eingerichtet und erhielt einen komfortablen Einsatzraum.

Die Wasserrettung im Lauf der vier Jahreszeiten

Auch die Wasserrettung folgt dem Jahresrhythmus, die Wintermonate werden stets für aus und Fortbildung im Hallenbad genutzt. Schwimmtechnik und ABC-Training steht meist am Programm, auch viele Fortbildungen des Landesverbandes werden in dieser Zeit angeboten. Die Taucheinsatzgruppe nutzt diese „ruhiger“ Zeit um die erforderlichen Tauchgänge zum Erhalt der Einsatzfähigkeit zu absolvieren. Passen die Temperaturen und die Witterung, wird auch eine Eisrettungsübung veranstaltet. Ein jährliches Highlight ist die schon traditionelle 1. Mai Schulung, wo ein ganzer Tag für Übungen und Fortbildungen genutzt wird. Im Frühjahr steigen auch die Pegelstände auf den Flüssen, optimale Zeit für unsere Wildwasserretter um Trainings- und Fortbildungen abzuhalten. Im Sommer steigt das Einsatzgeschehen naturgemäß an, auch Einsatzübungen, nautische Fortbildungen und erweiterte Schulung von Rettungsgeräten steht am Programm. Den Herbst nutzt unsere Taucheinsatzgruppe gerne für ein Tauchtrainingslager im In- oder Ausland. Abgerundet wird das Jahr mit der schon traditionellen Adventübung am ersten Adventwochenende.

Neue Einsatzstellenleitung 2018

Nach sechs Jahren als Einsatzstellenleiter legte Bruno Rassinger sein Amt zurück. Sein bisheriger Stellvertreter Michael Siter übernahm im März 2018 seine Agenden, das restliche Führungsteam blieb fast unverändert. Mit einigen Plänen und Projekten im Kopf ging man gleich motiviert ans Werk.

LV Funktionen Fleischhacker, Schrunner und Siter

Vorstand 2018

Michael Siter Einsatzstellenleiter

Daniel Fleischhacker EinsatzstellenleiterStV + Nautik

Nadine Hinteregger Schriftführer

Lisa Staunig Kassier

Stefan Schrunner Schwimmen/Rettungsschwimmen

Lisa Winkler Materialwesen

Christoph Schaunig Einsatzwesen

Raphael Pack Fließ-/Wildwasser

Thomas Pack Funk

Stefan Pichler Tauchen

Alexandra Kröpfl Jugend

Neues Wildwassereinsatzfahrzeug und neues Rettungsboot 2018

Gut Ding braucht Weile, trifft bei dieser Anschaffung zu. Die gewonnenen Erkenntnisse aus dem Auslandseinsatz 2014 und den zahlreichen Wildwassereinsätzen der Einsatzstelle zeigten den Bedarf an neuem Equipment in diesem Bereich. Nach unzähligen Gesprächen mit dem Landesvorstand und Planungsarbeit konnte 2018 ein Wildwassereinsatzfahrzeug angeschafft werden. Die Ausstattung entspricht auch den Standard eines internationalen Strömungsrettungsmoduls für Auslandseinsätze. und kommt bei Wildwassereinsätzen im gesamten Bundesland sowie bei Hochwasserereignissen zum Einsatz. Herzstück ist ein geländegängiges Fahrzeug, Type VW Amarok, mit einem eigens konstruierten Aufbau der Firma Lentner Firefighting and Rescue Vehicles aus Deutschland. In diesem Einsatzfahrzeug sind Raft, Patiententrage, Bergesysteme, Seilmaterial und ein ausziehbares Eurokistensystem untergebracht. Konzipiert wurde dieser Sonderaufbau für die Wasserrettung von Stefan Pichler und Michael Siter mit großer Unterstützung und finanziellen Entgegenkommen durch die Firma Lentner, die Finanzierung erfolgte durch den Landesverband Kärnten und die Einsatzstelle Faakersee.

Das Strömungsrettungsmodul konnte sich bereits einen Monat nach der in Dienststellung bei den Überschwemmungen aufgrund des Tiefs „Vaia“ im Bereich Spittal, Hermagor und Villach bewähren. Mittels Raft wurden Evakuierungen und Versorgungsfahrten durchgeführt.

Neues Einsatzboot Adler 8

Nach 15 Jahren wurde das Rettungsboot der Marke Sessa außer Dienst gestellt und von einem Rettungsboot der neuen Generation ersetzt. Am 08. Juni 2018 erfolgte die feierliche Einweihung mit über 100 Ehren- und Festgäste im Strandbad Faak. Das neue Arbeitsboot ist speziell für die Anforderungen im Wasserrettungsdienst konstruiert worden und ist mit einer beweglichen Klappe am Bug ausgestattet, um in Not geratene leichter an Bord holen zu können. Das Boot verfügt auch über einen Ansaug-Stutzen für Tragkraftspritzen der Feuerwehren, um in Zusammenarbeit mit den Florianis auch brennende Objekte vom Wasser aus zu löschen.

Tragischer Ersteinsatz des neuen Rettungsbootes

Am 11. Juni wurde das neue Rettungsboot mit seiner Mannschaft zu einer Personensuche auf der Sandbank gerufen. Daraus entwickelte sich in kurzer Zeit ein Großeinsatz mit 150 Rettungskräften, zwei Hubschraubern und mehreren Booten. Trotz aller Maßnahmen konnte das sechsjährige Kind leider nicht mehr wiederbelebt werden.

Garagenumbau und Einsatzkräfteraum

Im Winter 2018/2019 wurde auch das bestehende Garagengebäude einsatztechnisch aufgerüstet, die Materialen auf ein Eurokistensystem standardisiert und der bestehende Lagerraum für die Einsatzkräfte mit Sonderausbildungen umgebaut. Dadurch könnte die Einsatzabwicklung verbessert und die Ausrückzeit verringert werden.

Umbau Mannschaftstransportfahrzeug 2019

Durch die positiven Erfahrungen beim Aufbau des Wildwasserfahrzeuges, entschloss sich der Vorstand mit großer finanzieller Anstrengung auch zum Umbau des bestehenden Mannschaftstransportfahrzeuges. Wieder konnte mit der Firma Lentner eine maßgeschneiderte Lösung gefunden werden. Zusätzlich wurden auch nützliche Gerätschaften wie mobile Beleuchtung, Notstromaggregat und Handwerkzeug angekauft.

Gesäuse – Kameradschaftsausflug 2019

Während die eine Hälfte unserer aktiven Mannschaft im Rahmen der European Bike Week zu Hause im Bereitschaftsdienst war, trat die andere Hälfte am Freitagnachmittag den diesjährigen Kameradschaftsausflug ins steirische Gesäuse an. Nach einem Zwischenstopp in Admont ging es weiter nach Großreifling, wo am Abend die Zimmer bei AOS Rafting.at bezogen wurden. Danach folgte noch eine Theorieschulung zum Thema Wildwasser sowie ein Safety Briefing für den bevorstehenden Rafting-Tag.

Nachdem am Samstag in der Früh die Ausrüstung ausgefasst wurde, ging es mit den Fahrzeugen gleich weiter zur Einstiegsstelle an die Salza. Unsere Raft-Guides schulten die jeweiligen Teams nochmals auf das Raft ein, bevor es auch schon – für manche das erste Mal – ins fließende Gewässer ging. Nach der Schwimmeinheit im kühlen Nass begann man die Fahrt mit dem Boot. Insgesamt absolvierten wir den ganzen Tag im Regen auf der Salza und so wurden über 23 Flusskilometer mit dem Raft zurückgelegt. Am Abend folgte dann eine ausgiebige Stärkung beim Gasthaus Hoamat, wo wir uns durch die volle Bandbreite der steirischen Kulinarik kosten konnten. Den Abend ließ man dann in der Unterkunft bei spannenden Spielen am Tischfussball- und Billardtisch gemütlich ausklingen.

Der Sonntagvormittag stand ganz im Zeichen der Kultur. Dazu übersetzten wir wieder nach Admont, wo uns Frater Vinzenz exklusiv durch das Benediktinerstift Admont führte. Dort besichtigten wir auch die weltgrößte Klosterbibliothek sowie die vier ansässigen Museen (natur- und kunsthistorisches Museum, Gotik Museum und Museum für Gegenwartskunst). Nach dem Mittagessen traten wir auch schon wieder die Heimreise nach Faak am See an.

Insgesamt nahmen 27 Mitglieder unserer Einsatzstelle beim diesjährigen Kameradschaftsausflug teil. Neben Spiel und Spaß war vor allem die ausgedehnte Rafting-Tour ein besonderes Erlebnis. Die Fließ-/Wildwasserretter nützen diese mit zahlreichen Übungen gleich als Fortbildung und der ein oder andere Rettungsschwimmer konnte Interesse an diesem Fachgebiet gewinnen.

Jahrhundert – Hochwasser 2019

Im November 2019 suchten heftige Unwetter die Gemeinde Finkenstein heim. Hier waren wir von Anfang an mit allen Feuerwehren der Gemeinde im Einsatz.

Die starken, tagelangen Niederschläge führten dazu, dass der Faaker See im November 2019 über die Ufer trat. Der Pegel erreichte ein 100-jähriges Hochwasser, was in der Messgeschichte einmalig war. Im Gemeindegebiet kam es zu unzähligen Einsätzen und hohen Schäden. Direkt am Faaker See war die Wasserrettung gefordert. Zahlreiche Boote und Gegenstände wurden durch den hohen Wasserstand in den See getrieben und Stege beschädigt. Eine Person versank um Zuge eines Kontrollgangs mit den beinen im Uferbereich im Schlamm und musste von den Wasserrettern aus der misslichen Lage befreit werden. Zusätzlich waren die Fließ-/Wildwasserretter für etwaige Noteinsätze in Rufbereitschaft.

2022 wurde ein Hochwasserschutz von der Firma Haas – Hochwasserschutz installiert. Die Schutzlösung ist in kürzester Zeit auf – und wieder abgebaut. So sind wir für mögliche Hochwasserstände bestens vorbereitet und können auf die 11 Jahre Erfahrung im Hochwasserschutz von der Firma Haas vertrauen.

2020 ein Coronajahr

2020 schränkte die Corona-Pandemie unser Leben, wie wir es kannten enorm ein. Auch die Österreichische Wasserrettung war davon betroffen. Ausbildungen, Übungen und auch Einsätze waren nur mit zahlreichen Maßnahmen und Maske möglich.

Mit vielen Online-Einheiten vor den Computern zuhause, schaffte man es trotz Covid-19 den Betrieb aufrecht zu erhalten. Im Sommer, bei den Bäderüberwachungen entspannte sich die Lage etwas ehe sie sich im Winter wieder verschlechterte.

2021 und 2022 unterstützten wir das Rote Kreuz bei den Impfstraßen.

Das Blaue Band vom Faaker See in der Zeitschleife

Einen schweren Verlust erlitte die Einsatzleitung Faak am 24.12.1964: Rettungstaucher und Lehrscheiner Harald Bader starb an Herzversagen. Die ÖWR Faak hatte eines ihrer wichtigsten Mitglieder verloren. Ihm zu Ehren und als finanzielle Unterstützung für die Angehörigen, veranstalteten seine Kameraden der Einsatzleitung ein „Harald-Bader-Gedächtnis-Schwimmen“, das mittlerweile als „Blaues Band vom Faaker See“ zu einer der größten Schwimmveranstaltungen Kärntens zählt. Jeden, ersten Sonntag im August nehmen bis zu 70 Teilnehmer aus vielen Nationen an dieser 750m langen Seeüberquerung teil. Start ist auf der Insel, Ziel im Strandbad Faak. In der Siegerliste sind auch die ehemaligen österreichischen Schwimmstars Kurt Dietrich und Harald Sinzinger zu finden. Der absolute Streckenrekord liegt derzeit bei 8:24min und wird von Constantin Kaiser aus Wien gehalten.

Bootshaus 2022

Im Herbst startete mit dem Abriss der alten Bootsvermietungs-Hütte der Gemeinde das großprojekt Bootshaus.

Mithilfe vom Bauunternehmen Urschitz wurden die ersten Schritte gesetzt und im Bereich des Steges kräftig mithilfe von Baggern gearbeitet und Platz für die Piloten des Bootshause geschaffen. Mithilfe der der Marktgemeinde Finkenstein, der Zimmerei und viel Eigenleistung wurde ein neues Heim für unser Einsatzboot geschaffen, das sich sehen lassen kann.

Das Bootshaus verfügt über einen Kran, mit dem das Einsatzboot auf einfache Art und Weise aus dem Wasser gehoben werden kann. Somit ist eine Langlebigkeit der Materialen gewährleistet und das Slippen und Unterstellen in einer Garage über den Winter ist nicht mehr notwendig.

Kompressor und Tauchraum-Umbau 2022

Leuchtturm-Projekt in Faak am See – Gemeinsame Atemluftfüllstelle für Wasserrettung und Feuerwehr Ende 2022 wurde ein kärntenweit, einzigartiges Projekt im Strandbad Faak am See fertiggestellt. Für Außenstehende schwer verständlich, wurden bis 2021 die Atemluftflaschen der Freiwilligen Feuerwehren der Marktgemeinde Finkenstein in Arnoldstein und die Tauchflaschen der Einsatztaucher der Österreichischen Wasserrettung I/8 Faaker See im Strandbad gefüllt. Da sich die Technologie und auch die Füllkapazitäten mit der Zeit veränderten, wurde von der Gemeinde Finkenstein in Kooperation mit der Österreichischen Wasserrettung I/8 Faaker See eine Atemluftfüllstation im Strandbad errichtet. Nun können auch die Feuerwehren ihre Atemluftflaschen im Gemeindegebiet auffüllen. Im Zuge dessen wurde in der Einsatzstelle der ÖWR Faaker See auch der Trockenraum sowie der Tauchraum erneuert und die Tauchausrüstung auf den neuesten Stand gebracht.

Vorstand 2023

Michael Siter – Einsatzstellenleiter

Daniel Fleischhacker – Einsatzstellenleiter StV + Nautik

Nadine Hinteregger – Schriftführer

Lisa Staunig – Kassier

Raphael Pack – Fließ-/Wildwasser

Thomas Pack – Funk

Stefan Pichler – Tauchen

Alexandra Kröpfl – Jugend

Verena Kreutzer – Erste Hilfe

Lisa Winkler – Schwimmen/Rettungsschwimmen

Philip Karlbauer – Öffentlichkeitsarbeit

Miriam Dreger – Materialwesen

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