Zwischen 15. und 18. August fand der erste Teil des diesjährigen Tauchkurses am Wörthersee statt, bei dem Einsatzkräfte der Wasserrettung für den Tauchgrundschein, Tauchleistungsschein oder Tauchlehrerassistenten ausgebildet werden.

Unter der Leitung des Landestauchreferenten Markus Weihs und seiner Ausbildungskommission werden zukünftige Wasserrettungstaucher im konventionellen bzw. Cross-over-System („ziviler Tauchschein“ bereits vorhanden) ausgebildet.

Ausgestattet mit Tauchmaske, Schnorchel und Flossen galt es die ersten Übungen im Wasser zu absolvieren.

Am ersten Tag waren vor allem die ABC-Tauchdisziplinen am Kursplan. Die Teilnehmer mussten ihre Kenntnisse in diesem Gebiet gem. Bundestauchrichtlinien nachweisen – Tauchleistungsschein (Tauchgruppenführer):

  • 300 m in ABC-Ausrüstung in 4:30 min absolvieren
  • 1.450 m Schnorcheln ohne Armtätigkeit, davon 1.200m in Brust-, Seiten- und Rückenlage je 400 m sowie 250m mit einer Flosse
  • 10 m Tieftauchen
  • 40 m Streckentauchen
  • 60 Sekunden Zeittauchen, dabei eine Strecke von 10 m zurücklegen
  • 150 m anschwimmen und aus 5 m Tiefe einen Gerätetaucher bergen, diesen 100 m ans Ufer schleppen und an Land bringen, dort Erste-Hilfe-Maßnahmen setzen und den Notruf absetzen
  • Mit kompletter Taucherausrüstung einen zweiten Gerätetaucher 200 m ans Ufer schleppen
  • Abgedrehtes Tauchgerät 25 m antauchen, dieses anlegen, über einen Hindernisparcours zurücktauchend und das Tauchgerät wieder ablegen.

Der zweite Kurstag stand ganz im Zeichen der tauchtechnischen Praxis. So wurden die verschiedenen Übungen im Wörthersee mit seiner berühmt, berüchtigten (gefürchteten) Sprungschicht durchgeführt. Ein wichtiger Schwerpunkt war die Partnerbergung aus 20 bzw. 40 Metern Tiefe mit einem Sicherheitsstopp bei 6 Metern. Dabei handelt es sich um eine Kernkompetenz eines jeden Rettungstauchers. Mit den Richtlinien für den Einsatzdienst, der Gerätekunde sowie Tauchphysik-, -medizin und -navigation schloss man den Tag im Lehrsaal ab.

Am Tag 3 wurden die erlernten Theoriegebiete (Tauchphysik und Tauchmedizin) wiederholt und vertieft. Des Weiteren gab es noch Fachvorträge von erfahren Tauchern zu den Themen Tauchpraxis/Tabellen, Tauchen mit Leinenführung und Unterwassernavigation. Abends, zwischen 21:00 und Mitternacht, fand eine nächtliche Taucheinsatzübung statt. Die Erkenntnisse wurden im Rahmen einer Feedbackrunde anschließend nachbesprochen.

Der vierte Kurstag beinhaltete diverse Berechnungen rund um das Tauchen sowie Bergen von unterschiedlichen Objekten. Anschließend folgte noch ein Abschlusstauchgang im Wörthersee.

Seitens des Referates Tauchen ergeht ein besonderes Dankeschön an die ÖWR-Einsatzstellen Bad Saag und Sattendorf für das Zur-Verfügung-Stellen der Tauchkompressoren zum Flaschenfüllen und an den Landesnautiker für das Absichern des Tauchbereichs an den Kurstagen mit dem Einsatzboot.

Insgesamt nahmen am diesjährigen Tauchkurs 7 Anwärter (2x Tauchgrundschein, 4x Tauchleistungsschein, 1x Tauchlehrerassistent) aus den ÖWR-Einsatzstellen Klopein, St. Andrä, Faak, Sattendorf Ferndorf und Döbriach teil. Das Team der Ausbildungskommission bestand aus 3 Tauchlehrern bzw. 2 Tauchlehrerassistenten.

Die Abschlussprüfungen in Theorie und Praxis finden am 7. und 8. September statt. Wir wünschen stets „Gut Luft!“

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