„Jeder Rettungsschwimmer ein Rettungstaucher“
Dem Leitspruch „Jeder Rettungsschwimmer ein Rettungstaucher“ folgend, bilden wir unsere Rettungsschwimmer durch eigene ÖWR-Tauchlehrer zu Rettungstauchern aus.
Bevor der Kurs begonnen werden kann, muss jeder Kandidat eine Reihe von Bedingungen und Voraussetzungen erfüllen. Dieser muss aktiv in einer der ÖWR-Einsatzstelle mitarbeiten und die Prüfung zur Einsatzkraft positiv absolviert haben. Im geltenden Regelwerk, den sog. ÖWR-Tauchrichtlinien, sind eine Mindestanzahl an Tauchgängen und eine minimale Unterwasserzeit festgelegt bzw. vorgegeben. Wenn alle Prüfungstauchgänge positiv abgelegt wurden, hat man die erste Stufe der Tauchausbildung erfolgreich abgeschlossen.
Wann kommen die Taucher der Österreichischen Wasserrettung zum Einsatz?
Sie werden eingesetzt, um im Wasser verunglückte Menschen zu retten oder wenn das nicht mehr möglich ist, diese zu suchen und anschließend zu bergen. Des Weiteren werden ÖWR-Einsatztaucher zur Suche und Bergung von Sachgütern bei Gefahr in Verzug, auf Anforderung einer Behörde, im Überwachungsdienst oder bei Reinigungsaktionen herangezogen. Auch bei technischen Hilfestellungen, wo unter Wasser gearbeitet werden soll, werden wir angefordert. Dies erfolgt zum Beispiel im Rahmen eines Hochwassereinsatzes.
Können Sporttaucher auch Wasserrettungstaucher werden?
Nicht direkt, aber „brevetierte Sporttaucher“ können eine Cross-over-Prüfung zum ÖWR-Taucher absolvieren. Diese Taucher müssen je nach Prüfungsstufe theoretische und praktische Kenntnisse aufweisen und Prüfungen nach ÖWR-Bundesrichtlinien ablegen. Anders als bei kommerziell ausgebildeten Tauchern, ist bei der Wasserrettung das Tauchen „Mittel zum Zweck“. Das Anwenden von Suchmethoden, die Orientierung unter Wasser, das Beherrschen der Ausrüstungsteile – auch bei Nullsicht – wird jedem ÖWR Taucher abverlangt. Die Sicherheit unter Wasser hat in der Tauchausbildung sowie im aktiven ÖWR-Tauchdienst dabei den höchsten Stellenwert.