Am Donnerstagnachmittag zog ein heftiges Unwetter über weite Teile Kärntens. Sämtliche Einsatzorganisationen waren mit Hilfeleistungen beschäftigt. Am schlimmsten traf es den Bezirk Wolfsberg bzw. die Freizeitanlage in St. Andrä im Lavanttal.

Die Wasserretterinnen und Wasserretter am Ossiacher See, Faaker See und Wörthersee hatten zahlreiche Einsätze abzuarbeiten, bei denen Menschen während des Unwetters aus dem Wasser gerettet und gekenterte Boote geborgen werden mussten. Noch weitaus schlimmer gestaltete sich die Situation wenige Zeit später in Unterkärnten.

Nach dem Sturm: Ein Großaufgebot an Einsatzkräften aus ganz Kärnten war am St. Andräer See im Einsatz.

Im Laufe der Zugbahn des Unwetters stieg die Intensität noch stark an und erreichte den Unterkärntner Raum. Binnen weniger Augenblicke trafen derart starke Sturmböen und Starkregen auf den St. Andräer See, dass vor Ort alle vom Unwetter überrascht wurden. Zu diesem Zeitpunkt waren noch mehrere Personen in der Freizeitanlage. Die diensthabenden Wasserretterinnen und Wasserretter versuchte diese noch zu warnen. Zu dieser Zeit waren am See bereits ca. 50 cm hohe Wellen zu beobachten und der Sturm entwurzelte Bäume im Bereich der Liegewiese. Durch umstürzende Bäume, abgebrochene Äste und umherfliegende Gegenstände wurden insgesamt 16 Personen, darunter sieben Kinder, zum Teil schwer verletzt. Bedauerlicherweise verstarben zwei Kinder im Alter von 3 und 8 Jahren trotz sofortigen und intensiven Hilfsmaßnahmen durch die Ersthelfer und Rettungsteams noch am Unglücksort. Die Verletzten wurden zum Teil mit Rettungshubschraubern und Rettungswägen in das Klinikum Klagenfurt und das Krankenhaus Wolfsberg eingeliefert.

Das Großaufgebot an Einsatzkräften der Wasserrettung, Feuerwehr, Polizei und des Roten Kreuzes samt Notärzten versorgten die Verletzten vor Ort und setzten die entsprechenden Erstmaßnahmen. Auch das Kriseninterventionsteam war für Betroffene und ersteinschreitende Rettungskräfte im Einsatz. Nachdem nicht ausgeschlossen werden konnte, ob es Vermisste im See gibt, wurde ein landesweiter Tauchalarm ausgelöst. Das Gewässer wurde schließlich von ABC-Schnorchelstaffeln und Einsatztauchern der Wasserrettung und Feuerwehr abgesucht. Zum Glück bestätigte sich der anfängliche Verdacht nicht. Insgesamt war die Wasserrettung Kärnten mit über 70 Einsatzkräften vor Ort, um zu helfen. Das betroffene Gelände wurde nach den Erstmaßnahmen durch die Rettungskräfte von der Staatsanwaltschaft Klagenfurt für die Spurensicherung gesperrt. Die Ursachenforschung ist nun Gegenstand behördlicher Ermittlungen; es werden Sachverständige zur Untersuchung der umgestürzten Bäume beigezogen.

Der tragische Ausgang dieses Elementarereignisses, welches den Tod zweier Kinder und mehrere teils schwer verletzte Personen zur Folge hatte, ist unbeschreiblich und auch für die vielen Einsatzkräfte sehr bedrückend. Unser tief empfundenes Mitgefühl gilt den Angehörigen, denen wir auch unser aufrichtiges Beileid aussprechen möchten. Den Verletzten wünschen wir baldige Genesung und alles Gute.

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