Am Samstag, den 21. September, fand eine Katastrophenschutzübung des Landes Kärnten statt, bei der die verschiedenen Einsatzkräfte und Organisationen aus Österreich, Italien und Slowenien gefordert wurden. Insgesamt nahmen rund 700 Akteure aus den drei Ländern an der Übung teil.

Das offizielle Logo von der Übung

Übungsannahme ist, dass im hochalpinen Gelände ein Passagierflugzeug vom Typ A319 mit 70 Personen an Bord abstürzt ist. Ein Zeuge hatte dies in den frühen Morgenstunden beobachtet und gemeldet. Die Landesalarm- und Warnzentrale Kärnten verständigte in weiterer Folge zur Abklärung die Austro Control (Luftfahrtbehörde). Das Flugzeug war vom Radar verschwunden, man musste von einem Absturz ausgehen. Der Hubschrauber des Innenministeriums sowie der ÖAMTC-Rettungshubschrauber hoben in Klagenfurt ab und begannen den Erkundungsflug in den Karawanken. Der Absturz wurde bestätigt und man setzte die ersten Maßnahmen. Die Bezirkshauptmannschaft Klagenfurt-Land übernahm die behördliche Einsatzleitung – ein Krisenstab wurde in Feistritz/Rosental eingerichtet. Der Polizeihubschrauber übertrug die Bilder von der Absturzstelle live ins Einsatz-/Lagezentrum. Feuerwehr, Bundesheer, Bergrettung und die Suchhundestaffeln (ÖRHB/ASBÖ) wurden alarmiert und mittels Hubschrauber und Fahrzeugen zum Unglücksort gebracht. Durch den Absturz entstand auch ein Waldbrand im alpinen Gelände. Zur Unterstützung bei den Löscharbeiten wurde gem. Abkommen ein entsprechendes Flugzeug aus Italien angefordert. Für die Löschwasserentnahme aus dem Weissensee wurde ein Bojenkorridor errichtet, der von Wasserrettung, Polizei und Feuerwehr mit Booten abgesichert wurde. Ein Canadair CL 415 Löschflugzeug der Vigile del Fuoco (Anm.: ital. Feuerwehr) „landete“ in diesem und nahm dabei das Wasser aus dem See auf, welches in weiterer Folge zur Brandstelle geflogen wurde. Insgesamt wurden drei Löschflüge durchgeführt. Auch mit den Hubschraubern erfolgte die Brandbekämpfung aus der Luft.

Löschwasserabwurf beim Waldbrand nahe der Unglücksstelle | Foto © ÖBH / Arno Pusca

Weitere Ziele der Übung waren das Errichten der Einsatzstäbe, der Austausch von Verbindungsorgane der verschiedenen Organisationen und die Zusammenarbeit der multinationalen Einsatzkräfte vor Ort. Die Wasserrettung Kärnten war durch ein Verbindungsorgan im behördlichen Einsatzstab vertreten. Des Weiteren befand sich ein ÖWR-Vertreter im Medien-/Pressezentrum des Landespressedienstes in Feistritz im Rosental. Am örtlichen Hauptplatz errichteten die verschiedenen Blaulicht- bzw. Einsatzorganisationen ihre Informationsstände, um den interessierten Besuchern die Fragen zur Übung zu beantworten.

Landeshauptmann Dr. Peter Kaiser machte sich gleich in der Früh ein Bild von der Katastrophenschutzübung und dankte den Teilnehmern | Foto © LPD Kärnten / Fritz Press
Der stv. Katastrophenschutzbeauftragte des Landes Kärnten, Christian Gamsler, führte die Ehrengäste durch die „Points of Interest“ | Foto © ÖWR Kärnten
Abschließend fand eine Pressekonferenz zur Übung statt. Mit dabei waren Stanislav Lotric (SLO), Markus Hudobnik (Katastrophenschutzbeauftragter Land Kärnten), LR Daniel Fellner und Amedeo Aristei (ITA) | Foto © LAP Kärnten / Fritz Press

Sämtliche Informationen finden Sie auf der Info-Seite zur Übung, die vom Landespressedienst Kärnten betreut wird: https://katinfo.ktn.gv.at

Folgende (Einsatz-) Organisationen waren neben der Österr. Wasserrettung bei der Katastrophenschutzübung beteiligt: Feuerwehren aus den Bezirken Klagenfurt-Stadt und Land, FF Weissensee, Flughelfer der Feuerwehr Behördervertreter des Landes und der BH Klagenfurt-Land, BM.I Flugpolizei, verschiedene Einheiten der Polizei, Rettungshubschrauber C11 (ÖAMTC), Österr. Bundesheer, Österr. Bergrettungsdienst, Österr. Rettungshundebrigade, Österr. Rotes Kreuz, Samariterbund, Zivilschutzverband sowie Einsatzkräfte verschiedener Einheiten aus Italien und Slowenien.

Danke an die ÖWR-Einsatzstellen Villach, Stockenboi, Faak und Klopein für die Mitarbeit an dieser länderübergreifenden Katastrophenschutzübung.

Medien-/Presseberichte

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