Über 40 Einsatzkräfte der Kärntner Wasserrettung übten am Samstag, den 15. Juni 2019, gemeinsam verschiedenen Szenarien im Rahmen der Landesübung, die dieses Mal im Mölltal stattfand.

Rettungsschwimmer, Schiffsführer und Einsatztaucher der ÖWR Kärnten versammelten sich früh Morgens in Unterkolbnitz. Von dort rückten sie in weiterer Folge zu ihren Einsätzen aus. Bis zum frühen Nachmittag wurde auf einem Teich in der Nähe von Rappersdorf geübt. Der erste Teil der Landesübung wurde in Kooperation mit der Österr. Rettungshundebrigade abgewickelt. Nachdem die Hundeführer und Suchhunde im Übungsgebiet vermisste Personen aufgespürt hatten, folgte eine Einheit mit dem ÖWR-Einsatzboot. Dabei wurde das Ein-/Aussteigen mit den Hunden und die Suche von Bord aus trainiert.

Die Rettungsschwimmer mussten in weiterer Folge drei teils schwer verletzten Personen auf einer kleinen Insel helfen. Es galt die Verletzungen korrekt zu versorgen und die entsprechenden Erste-Hilfe-Maßnahmen einzuleiten. Im Zuge der Befragung der Patienten stellte sich heraus, dass noch eine vierte Person abgängig sei. Die ABC-Schnorchelstaffel suchte den Bereich um die Insel ab und konnte in rund drei Meter Tiefe eine ertrunkene Person ausfindig machen. Dabei handelte es sich im Rahmen der Übung natürlich um einen ÖWR-Taucher. Schlussendlich wurden alle Verletzten mit dem Einsatzboot abtransportiert und dem Rettungsdienst übergeben. Das Szenario der Einsatztaucher verlief am Teich parallel. Diese führten eine koordinierte und strukturiere Suche durch. Annahme war, dass eine Person im Teich untergegangen war. Nachdem die entsprechenden Vorbereitungen getroffen und die Grundleinen verlegt wurden, folgte der Tauchgang. Größte Erschwernis war dabei die schlechte Sicht unter Wasser. Die Übung der Fließ-/Wildwasserretter musste aus Sicherheitsgründen aufgrund der Hochwasser führenden Möll abgesagt werden.

Nachdem die ersten Szenarien abgearbeitet waren, verlegten die Einsatzkräfte wieder Richtung Unterkolbnitz, wo sie von der Köchen des ÖWR-Versorgungszuges bereits erwartet wurden. Nach einer Stärkung und Regenerationsphase kam der nächste Einsatzbefehl von der Übungsleitung. Im Rahmen des Abendszenarios mussten die Einsatzkräfte in Richtung Lendorf zu einem Teich bei einem Kieswerk ausrücken.

Dort wurden die drei verfügbaren Einsatzboote rasch zu Wasser gelassen und die Lage erkundet. Mehrere Personen waren abgängig bzw. vermisst und Hilfeschreie waren wahrnehmbar. Die Rettungsschwimmer rückten umgehend in das betreffende Gebiet aus. Es galt verletzte Personen erstzuversorgen und zu betreuen, ehe der Abtransport mit den Booten erfolgte. Des Weiteren suchten die ABC-Schnorchelstaffel und die Einsatztaucher unter Wasser nach den Abgängigen. Der Einsatz wurde vor Ort von dem jeweiligen Fachgebietseinsatzleiter (Tauchen/Rettungsschwimmen) koordiniert. Die Lageinformationen wurden an die in Unterkolbnitz eingerichtete Einsatzzentrale weitergemeldet, wo alle Fäden zusammenliefen.

Nach Abschluss der einzelnen Übungsszenarien erfolgte eine konstruktive Feedbackrunde, bei der die Übungsbeobachter ihre Erkenntnisse berichteten. Ziel ist es, die Einsatztaktik stets zu verbessern und allfällige Verbesserungsvorschläge für zukünftige Einsätze aufzunehmen. Schlussendlich sollte jeder Übungsteilnehmer seine Lehren ziehen und positive Eindrücke/Erfahrungen mitnehmen. Danke für die engagierte Teilnahme an der diesjährigen Landesübung!

Das Versorgungsteam vom Landeswasserrettungszug

Zahlreiche Personen und Organisationen waren für den Erfolg der Übung beteiligt. Seitens der ÖWR-Landesleitung ergeht daher ein besonderer Dank an: Fam. Scheuch, Fa. STRABAG und Austrian Hydro Power für die Zur-Verfügung-Stellung der Übungsgelände bzw. des Gebäudes; das Österr. Rote Kreuz für die realistische Unfalldarstellung unserer Übungsdarsteller bzw. Statisten; sowie all jenen Referenten, die an der Vorbereitung und Durchführung der Landesübung beteiligt waren.

Weitere Bilder von der Landesübung finden Sie online im Fotoportal Flickr.

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