Tauchfortbildung: Verkehrsunfälle im Wasser

Eine spannende und lehrreiche Fortbildung für unsere Einsatztaucher fand am Sonntag am Längsee statt. Der Erste Österreichische Berufstauchlehrer Verband, kurz EOBV, hielt das Modul „Verkehrsunfälle im Wasser“ ab, bei dem vor allem das Retten von Personen aus versunkenen Fahrzeugen sowie das Bergen dieser aus dem Wasser geschult wurde.

Der Tag begann in der Früh im Lehrsaal, wo neben sämtlichen theoretischen Aspekten rund um die Fahrzeugbergung aus dem Wasser vor allem die Risiken und Gefahren für die Einsatztaucher behandelt wurden. Weitere Schulungsinhalte waren die Planung und Umsetzung einer Taucheinsatzleitung sowie der Umgang mit verunglückten Elektrofahrzeugen im Wasser.

Danach wurde die Schulung am See fortgesetzt. Nach einer Einweisung in die verschiedenen Hebeballonsysteme sowie der Trupp- und Aufgabenzuteilung ging es ins bzw. unter Wasser. Dort wurde vom EOBV bereits ein Kraftfahrzeug versenkt. Diese wurde für Trainingszwecke natürlich entsprechend präpariert, damit keine Gefahr für die Umwelt besteht. Der erste Trupp musste dieses dann orten und entsprechend markieren. Ein weiterer Trupp sicherte das Fahrzeug mit Leinen an Land. Alle Taucher konnten auch das Retten einer verunfallten Person aus dem KFZ üben. Dazu wurden auch verschiedene Einstiegspunkte wie Türen und die Heckklappe genutzt. Danach tauchte das Bergeteam mit dem entsprechenden Material ab. In der Tiefe wurden die Gurte an den geeigneten Anschlagpunkten fixiert und die Hebeballone daran befestigt. Anschließend brachte man die Druckschläuche am geschlossenen und u.a. extern befüllbaren Bergesystem an. Nachdem die Einsatztaucher den Gefahrenbereich verließen, füllte die Landmannschaft die Hebeballone mit Pressluft und das Auto wurde an die Oberfläche befördert.

In einem weiteren Tauchgang konnten auch Vollgesichtstauchmasken ausprobiert werden. Sind diese mit einem Überdrucksystem ausgestattet, bieten sie den eingesetzten Tauchern einen optimalen Schutz vor im Wasser befindlichen Chemikalien bzw. Gefahrgut.

Wir danken dem EOBV, allen voran Stefan Arnesch, für den interessanten Tag, bei dem die zwölf Einsatztaucher der ÖWR-Einsatzstellen Ferndorf, Döbriach, Faak und St. Andrä im Lavanttal teilnahmen, die wertvolle Erkenntnisse für zukünftige Einsätze mitnehmen konnten. Auch ÖWR-Landestauchreferent, Markus Weihs, sowie Landeseinsatzleiter Markus Wohlschlager überzeugten sich vor Ort von den Schulungsmaßnahmen.

Weitere Bilder folgen demnächst im Fotoportal Flickr – der Link wird hier publiziert.

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